SyroCon im Einsatz für den Naturschutz in Tansania
SyroCon spendet Notebooks an die Tanzanian Elephant Foundation für das Bienenzaun-Projekt
Je mehr Wildnis als landwirtschaftliche Fläche genutzt wird, desto öfter kommt es in diesen Gebieten zu gefährlichen Zusammentreffen von Menschen und Wildtieren. Dieses Gefahrenpotential besteht auch im Norden von Tansania, wo der Amboseli-Nationalpark an die Berggebiete des Kilimanjaros grenzt. Hier stoßen eine wichtige Wanderroute für Wildtiere, insbesondere für Elefanten, mit den landwirtschaftlich genutzten Feldern des Dorfes Tinga Tinga aufeinander. Bis vor kurzem waren gefährliche Begegnungen zwischen Menschen und Elefanten in Tinga Tinga an der Tagesordnung und senkten die Toleranz gegenüber den gefährdeten Wildtieren sowie die Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen. Zieht nämlich eine Herde Elefanten auf der Suche nach Wasser und Futter über ein Feld, bleibt von der Ernte der meist sehr armen Familien nicht viel übrig, gar nicht zu reden von lebensbedrohlichen Begegnungen zwischen Menschen und den grauen Riesen.
In dieser problematischen Situation kamen Bienen zur Hilfe. Die Rüsseltiere haben nämlich große Angst vor den kleinen Insekten: Elefanten haben dünne Hautstellen und fürchten sich extrem vor schmerzhaften Stichen, die sich auch leicht entzünden können. So errichtete die Tanzanian Elephant Foundation zusammen mit den Einwohnern von Tinga Tinga einen sogenannten Bienenzaun. Auf einer Länge von zwei Kilometern hängten sie 200 Bienenstöcke auf und verbanden sie mit Draht. Berührt ein Elefant den Draht, geraten die Bienenstöcke ins Schwingen. Die Tiere fliegen aus und vertreiben die Elefanten, die sich schon beim Summen von Bienen schnellstens aus dem Staub machen. So können die Dorfbewohner von Tinga Tinga nun gewaltfrei ihre Ernte vor Elefanten schützen.
Der Bienenzaun hat aber noch weitere Vorteile: Als wichtige Bestäuber fördern die Bienen die Pflanzenvielfalt in der Region und sorgen für einen besseren Fruchtertrag der Felder. Durch den Erlös des Honigverkaufs erhalten die lokalen Einwohner darüber hinaus eine zusätzliche, nachhaltige Einkommensquelle.
Das Projekt Bienenzaun der Tanzanian Elephant Foundation
Die britische Zoologin Lucy King erforschte in ihrer Doktorarbeit, wie Menschen und Elefanten in Ko-Existenz miteinander leben können. Sie fand heraus, dass Elefanten Bäume mit Bienenkörben meiden und diese als Abschreckung gegen Elefanten genutzt werden können. So entstand die Idee, die Ernte auf den Äckern durch einen Bienenzaun zu schützen, um die Elefanten von den Äckern fernzuhalten.
Das Projekt wird unter anderem durch den WWF und Spenden unterstützt. Die von SyroCon gespendeten Notebooks wurden im August 2022 an das Team der Tanzanian Elephant Foundation übergeben.
Weitere Informationen: https://www.tef.or.tz/co-existence/